Interview mit Israel Toledo in Deutsch
Although his new tour already started with gigs all around Europe, Israel Toledo gave us the chance to speak with him about music, producing and life.
How did you get into music?
Well, many years ago I listened
to my mother’s record E=mc2 from
Giorgio Moroder as well as other records and found a lot of different sounds on
them.
Furthermore, I started
listening to these strange sounds called “synths” when I was at parties. I was standing next to the DJ booth all the time watching the
records, mixers, knobs and it was quite exciting. Finally, I started to do my
first mixes on my parent’s sound system at home. I broke their speakers and the
turntable, of course. I also spent time in front of the radio
listening to the mix sessions from David Morales broadcasting from New York;
every Friday evening. In the early 90’s and I started saving money to buy turntables and a very small two channel mixer… and yes, two new speakers
for my parents.
I officially started DJing at
a club at the age of 11. I was very young, I wasn’t old enough to buy a beer
but I was already resident DJ in Mexico City. People like KLF, Tragic Error,
Front 242 influenced me a lot. I also remember the day when I bought my first
record; it was Go for it by Oliver
Cheatham on ZYX records in 1988. Really nice memories.
You are quite successful with
your own record label Assassin Soldier
Recordings. How many tracks have you already published on it?
Assassin Soldier Recordings
(ASR) started in January 2005. I am very happy because it's growing day by day
with the support of good friends and big artists.
I
call them “soldiers” because every single artist is fighting their own sound
battles and I am really proud to have those great talents on my label. Up until now, I have 38 releases, digitally and some on vinyl. I am very proud of it,
every release is like my own son, you know?
From what do you get your
ideas for new tracks?
Well, I don’t put my ideas into
the tracks; I put my feelings in them. Sometimes my own tracks are harder than
others, because this is how I feel at this specific moment in my life. Sometimes
the tracks are harder because I had a bad day or maybe I am very excited in a
good way when receiving good news… it depends.
How would you describe your
music style?
I
don’t really know, I just call it Techno, sometimes in a different way, but at
the end of the day it’s Techno, sometimes darker, rougher, driving, deeper and club sounds, as I said, it depends on my mood or my
state of mind.
What would you like to express
with your music?
Just
fun.
You have your own radio show
in Mexico, Naranja Electronica. Tell
me something about it.
Well,
one year ago I stopped my radio show after five years, because I had a lot of
things to do. I was very, very busy and experienced a lot of changes in my
life. At the moment, I am thinking about starting with the
show again – now I have more energy and, of course, a bigger catalog of
Techno music. By now, I have my label show called Assassin Soldier Sessions for FNOOB Techno radio based in the UK. The
show is broadcasted every fourth Thursday of the month with guest DJ’s and
myself.
Which artists had a lasting
influence on you and still affect you?
A lot, as I said Front 242,
Tragic Error, KLF, and of course very well-known DJ’s and now friends of mine,
such as DJ Rush, Andrei Morant, Hertz, HardCell and Adam Beyer.
Tell me something about the
electronic music scene in Mexico? What is different to the music scene in
Europe?
Techno
music and underground music in Mexico is not that big as in Europe. I think
this is a culture thing. In Mexico, we have a very strong pop
music industry, but in Europe there is a large Techno fan base. It is a way of life,
most of the time supported by big companies for festivals, etc. but still with
the underground taste.
Which kind of music are you
listening in private?
Well, I have an alter ego or
“B” side, when I am driving or chilling, I really like to listen to a lot of
chill out music, ambient, and 80’s music, people like SADE, ABC or something
like that.
Are there any projects you are
currently working on?
Yeah! A lot of work to do
now. At the moment, I am preparing three EP’s for German labels, one for a
label based in US and I am also working on four new remixes, one of them is for
ZYX Music.
Of course, I have to prepare
the upcoming releases for my label ASR, with amazing artists from Mexico and
all around the globe, and finally I am preparing the next radio shows of Assassin
Soldier Sessions on FNOOB with a handful of Mexican artists.
What is important to you in
life?
My family, that’s all. All the
things will be good in music and everything else, if the people you love are
fine.
Obwohl seine
neue Tour mit Gigs in ganz Europa bereits gestartet ist, nahm sich Israel Toledo
die Zeit, mit uns über Musik, das Produzieren und das Leben zu sprechen.
Wie bist du
zur Musik gekommen?
Vor vielen
Jahren hatte ich begonnen, die Schallplatten meiner Mutter zu hören. Besonders E=mc2 von Giorgio Moroder hat mich
damals fasziniert.
Irgendwann
bin ich dann auf Partys gegangen; ich stand die ganze Zeit am DJ-Pult und habe
mir die Schallplatten, die Mixer mit ihren Drehreglern angeschaut und war
einfach nur begeistert. Schließlich habe ich auf der Soundanlage meiner Eltern
zuhause mit meinen ersten Mixen angefangen. Es steht außer Frage, dass ich die Boxen
und auch schließlich den Plattenspieler mit meinen ersten Versuchen zerstört
habe. Außerdem habe ich über sechs Monate jeden Freitagabend vor dem Radio
gesessen und den Mix Sessions von David Morales zugehört, die aus New York
übertragen wurden. Anfang der 90er fing ich dann an, Geld zu sparen und habe
mir schließlich zwei Plattenspieler und einen Zwei-Kanal-Mixer gekauft….und
natürlich neue Boxen für meine Eltern.
Als DJ in einem
Club habe ich offiziell im Alter von 11 Jahren begonnen. Ich war noch sehr
jung, ich durfte mir kein Bier kaufen, aber war schon Resident DJ in Mexiko
City. Gruppen wie z. B. KLF, Tragic Error oder Front 242 haben mich sehr
beeinflusst. Außerdem kann ich mich noch genau an meine erste Platte erinnern,
die ich mir 1988 gekauft habe; es war Go
for it von Oliver Cheatham auf ZYX Records. Sehr schöne Erinnerungen…
Du bist
ziemlich erfolgreich mit deinem eigenen Label Assassin Soldier Recordings. Wie viele Tracks hast du bereits
veröffentlicht?
Assassin
Soldier Recordings (ASR) gibt es seit Januar 2005. Ich bin sehr glücklich darüber, durch
den Support von guten Freunden und großen Künstlern wächst es täglich.
Ich nenne alle Künstler „Soldaten“, weil jeder von ihnen für seinen
eigenen Sound kämpft und bin ich sehr stolz, solche großen Talente auf meinem
Label zu haben. Bis heute wurden 38 Releases veröffentlicht, meist digital und
einige auf Platte. Jede Veröffentlichung ist wie mein eigenes Kind.
Woher nimmst
du deine Ideen für neue Tracks?
Nun, ich
bringe nicht irgendwelche Ideen in meine Tracks ein, ich bringe meine Gefühle
ein. Manchmal sind meine eigenen Tracks ein wenig härter, weil ich in diesem
Moment einfach so drauf bin. Manchmal sind die Tracks einfach härter, weil ich
einen schlechten Tag hatte oder auch weil ich angenehm überrascht oder
aufgeregt bin, z.B. wenn ich gute News erhalte…. es kommt darauf an.
Wie würdest
du deinen Musikstil beschreiben?
Ich weiß nicht, ich nenne es Techno, der Stil variiert, aber letztendlich
ist es Techno. Manchmal dunkler, roher oder treibend, ein anderes Mal deeper
und tanzbarer, wie gesagt, es kommt darauf auf mein Gefühl oder meinen
Seelenzustand an.
Was möchtest
du mit deiner Musik ausdrücken?
Es macht einfach Spaß.
Du hast
deine eigene Radioshow in Mexiko, Naranja
Electronica. Erzähl doch mal etwas darüber.
Vor einem Jahr musste ich mit meiner Radioshow nach guten fünf
Jahren aufhören, da ich eine Menge andere Projekte hatte. Ich war sehr
beschäftigt; auch in meinem eigenen Leben gab es große Veränderungen, deshalb
konnte ich nicht weitermachen. Ich denke allerdings darüber nach, wieder mit
der Radioshow zu beginnen – ich habe jetzt wieder mehr Energie und natürlich
auch ein weiteres Spektrum an Techno Musik. Derzeit habe ich eine Label Show Assassin Soldier Sessions auf FNOOB Techno Radio, das in Großbritannien
ansässig ist. Die Show wird monatlich an jedem vierten Donnerstag ausgestrahlt
mit verschiedenen Gast DJs.
Welche
Künstler haben dich musikalisch beeinflusst und beeinflussen dich noch?
Eine Menge,
wie ich bereits sagte, Front 242, Tragic Error, KLF und natürlich bekannte DJ’s
und Freunde von mir, wie z. B. DJ Rush, Andrei Morant, Hertz, HardCell und Adam
Beyer.
Erzähle uns
etwas über die Musikszene in Mexiko? Welchen Unterschied gibt es zur
europäischen bzw. deutschen Musikszene?
In Mexiko gibt es nur eine sehr kleine Techno und Underground Musikszene.
Ich glaube, dass ist eine kulturelle Sache. In Mexiko gibt es eine sehr große
und starke Popindustrie, wogegen Europa eine sehr große Techno Fan-Base hat. Es
ist hier eine Lebensweise, die sehr oft von großen Unternehmen unterstützt
wird, z. B. bei Festivals. Und trotzdem fühlt es sich noch wie Underground an.
Gibt es
Projekte, an denen du aktuell arbeitest?
Im Moment
gibt es eine Menge zu tun. Ich arbeite gerade an drei EP’s für deutsche Labels,
an einer EP für ein US-Label sowie an vier neuen Remixen, davon wird einer auf
ZYX Music veröffentlicht werden.
Weiterhin
bereite ich die anstehenden Releases von tollen Künstlern aus Mexiko und der
ganzen Welt für mein Label ASR vor, außerdem meine nächste Radioshow auf FNOOB,
dieses Mal mit einer Handvoll von mexikanischen Künstlern.
Welche Musik
hörst du privat?
Mein Alter
Ego oder „zweites Ich“ hört sehr gerne Chillout Musik, Ambient oder 80er Jahre
Musik, wie z. B. Sade oder ABC.
Was ist dir
wichtig im Leben?
Meine
Familie. Alles im Leben und in der Musik wird gut und richtig, wenn es den
Menschen, die ich liebe und die mir am Herzen liegen, gut geht.
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